Sommerfahrt der Riedericher Pfadfinder – inmitten von Seen und Wäldern
Dieses Jahr sind die christlichen Pfadfinder aus Riederich nach längerer Pause wieder auf Großfahrt gewesen. Sie begaben sich auf eine unvergessliche Reise in die Wildnis Schwedens, wo sie die Schönheit der schwedischen Natur, die Herausforderungen der
Strecke und die herzliche Gastfreundschaft der Einheimischen erlebten.
„Fahren“, das meint in der Tradition der deutschen Jugend- und Pfadfinderbewegung das
freie Unterwegssein auf Schusters Rappen. Alles Notwendige wie Zelt und Verpflegung wird
in Rucksäcken mitgetragen und der Weg ist dabei das Ziel.
Eine solche Fahrt hatten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen schon seit 2019 nicht mehr angetreten, nach zwei Coronajahren und dem deutschlandweiten Lager bei Celle letzten Jahres war daher das Fernweh besonders groß und so wählten die Pfadfinder
Schweden als Ziel. Das skandinavische Land bestach nicht nur durch wunderschöne Seenlandschaften und dichte Nadelwälder, auch die Resonanzen anderer Pfadfindergruppen welche dort auf Fahrt waren sind durchweg positiv ausgefallen. So gilt in Schweden ein
Jedermannsrecht – das Allemannsrätten – welches Zelten in der freien Natur erlaubt, des Weiteren kann Schweden mit einer ausgezeichneten Wanderinfrastruktur aufwarten, gepflegte Wanderwege, ausreichend Feuerstellen und Trinkwasserbrunnen sind den
Pfadfindern immer wieder begegnet.
Die tagesfüllende Anfahrt wurde mit einem gemietetem 9-Sitzer-Bussle bestritten und führte zunächst mit der Fähre nach Dänemark, danach über die Öresundbrücke bis nach Schweden. Die Jugendlichen hatten sich den Immelnsee rund 100 Kilometer nordöstlich von
Malmö als Fahrtengebiet herausgesucht und sich vorgenommen diesen einmal zu umrunden. Die Schwedische Landschaft ist sehr dünn besiedelt, in der Wanderkarte verzeichnete Dörfer bestanden häufig aus nur wenigen Häusern. Nichtsdestotrotz gelang es
den Pfadfindern immer ein bewohntes Haus anzusteuern, um dort nach Trinkwasser zu fragen. Die schwedischen Bewohner reagierten meist sehr erfreut und neugierig auf die Urlauber aus Deutschland und stellten interessierte Fragen zum Pfadfindertum und den
Großfahrten. Einige Bewohnerinnen versüßten den weiteren Weg auch noch mit selbstgebackenen Keksen oder anderen Naschereien, sodass die Pfadfinder auch nach längeren Touren stets bei Laune blieben.
Nach sieben Tagen in den Wanderstiefeln und einer erfolgreichen Umrundung des Immelnsees sind die Pfadfinder in Kanus umgestiegen. Für drei Tage wurde aus den Wanderern, Kanuten, denn es galt den umrundeten See noch zu befahren. Dabei konnten die Riedericher sich im paddeln üben, auf unbewohnten Inseln nächtigen und natürlich baden. Es ist Tradition vor dem Ende einer Großfahrt noch eine Stadt zu besuchen, in diesem Sommer fiel die Wahl auf Lund bei Malmö. Das schmucke Studentenstädtchen konnte nicht nur durch den Dom zu Lund und viel traditionelle Architektur begeistern, sondern auch durch sehr gute Eisdielen. Nachdem noch Souvenirs für Familien und Freunde eingepackt wurden ging es nach zwölf Tagen in Schweden für die Pfadfinder wieder zurück nach Deutschland und auch wenn eine sehr spaßige Zeit zu Ende ging freute sich doch jeder Teilnehmer wieder darauf im eigenen Bett zu schlafen.